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Verknüpfen von Daten Nachhaltige Agrarwirtschaft

Verknüpfen von Daten

Fusion unterschiedlicher Datenquellen als Entscheidungshilfe für Landwirte – Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) fördert Forschungsprojekt „AgriFusion“

Wenn auf einem landwirtschaftlichen, Pflanzen produzierenden Betrieb entschieden oder geplant werden soll, ist die Ertragserwartung einer Kulturart an einem bestimmten Standort eine wichtige Kenngröße. Daran orientieren sich dann beispielsweise die Fruchtfolge, die Arten- und Sortenwahl, die Intensität der Bodenbearbeitung oder die Zufuhr von Nährstoffen. Eines der größten Hindernisse ist die effiziente und synergetische Verarbeitung und Nutzung raumbezogener Datenmengen unterschiedlicher räumlicher und zeitlicher Dimension. AgriFusion möchte bisher unzureichend und eher losgelöst voneinander genutzte Datenquellen wie Fernerkundung oder digitale Geländemodelle mit beispielweise vorhanden Bodendaten direkt gemeinsam nutzbar machen.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmoltz-Zentrum Potsdam Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) koordinieren die Arbeiten im Projekt. Gemeinsam mit ihren Partnern erarbeiten sie ein Webmodul „AgriFusion“, das die Geobasisdaten nicht nur verarbeiten und speichern soll, es soll auch notwendige Parameter des Betriebes über eine Schnittstelle zu den Managementdaten importieren. Daraus wird dann die gewünschte Ertragserwartungskarte erzeugt. Die Ergebnisse der Dateninterpretation und –fusion können von den Landwirten so direkt genutzt und in betriebliche Datenstrukturen integriert werden. Über eine Eingabemaske können zudem Expertenwissen und Erfahrungswerte einfließen, die bei der Berechnung der Ertragserwartungskarte berücksichtigt werden.

Das Verbundprojekt wird über die Richtlinie zur Förderung von „Innovationen in der Agrartechnik zur Steigerung der Ressourceneffizienz – Big Data in der Landwirtschaft“ mit rund 683.000 Euro gefördert. Die Bekanntmachung im Rahmen der Innovationsförderung des BMEL fördert 31 Projekte mit insgesamt 29 Millionen Euro.