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Fishing for jobs Nachhaltige Agrarwirtschaft

Zwei aktuelle Studien belegen: Meeresangeln ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Europa. Meeresangler sind nicht nur zahlenmäßig eine der größten Nutzergruppen unserer Meere, sie schaffen durch ihr Hobby auch jede Menge Arbeitsplätze in Europa.

Fishing for jobs

Zwei aktuelle Studien belegen: Meeresangeln ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in Europa.

Meeresangler sind nicht nur zahlenmäßig eine der größten Nutzergruppen unserer Meere, sie schaffen durch ihr Hobby auch jede Menge Arbeitsplätze in Europa. Das hat ein internationales Team von 56 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern unter der Leitung des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock und des britischen Centre for Environment, Fisheries and Aquaculture Science (CEFAS) herausgefunden.

Rund 8,7 Millionen Europäer angeln regelmäßig – das sind 1,6 Prozent der europäischen Bevölkerung. Für ihr Hobby geben sie jährlich 5,9 Milliarden Euro aus. Laut einer Studie des Europäischen Parlaments liegt der wirtschaftliche Gesamtnutzen, also die direkte und indirekte ökonomische Auswirkungen zusammengerechnet, auf fast das Doppelte, 10,5 Milliarden Euro. Freizeitangler unterstützen so fast 100.000 Arbeitsplätze in Europa.

Grundlage für das Zahlenwerk waren nationale Erhebungen zur Zahl der Angler und deren Angelaufwand sowie Ausgaben für das Meeresangeln aus 27 europäischen Ländern. Für einzelne Länder, zu denen keine Daten vorlagen, wurde mit Hochrechnungen gearbeitet.

Neben der ökonomischen und sozialen Bedeutung ermittelten die Wissenschaftler auch die Folgen der Freizeitfischerei für einige Fischbestände. Beim Wolfsbarsch in der Nordsee oder dem Dorsch in der westlichen Ostsee sind die Meeresangler für rund 27 Prozent der Gesamtentnahme verantwortlich. Nach dem Willen der Forscher sollte für alle Fischbestände eine umfassende und kontinuierliche Datenerhebung durchgeführt werden. Zudem sei die marine Freizeitfischerei innerhalb der Gemeinsamen Europäischen Fischereipolitik grundsätzlich zu berücksichtigen und stärker zu fördern.

Quelle: Zimmermann/Thünen-Institut