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Aquakultur in Malawi Nachhaltige Agrarwirtschaft

Fisch aus Aquakultur in Malawi

Zur Unterstützung der Landbevölkerung in Malawi setzt ein Projekt auf internationale Forschungskooperationen. Das Ziel: Fisch effizienter und nachhaltiger züchten.

Das Recht auf Nahrung ist ein Menschenrecht. Dennoch hungern laut World Food Programme derzeit weltweit mehr als 800 Millionen Menschen. Agrarforschung kann zur Verbesserung dieser Situation einen entscheidenden Beitrag leisten.

Das landwirtschaftlich geprägte Malawi ist eines der ärmsten Länder der Welt. Helfen soll das Projekt „Ich liebe Fisch“. Es setzt auf solarenergiegestützte Aquakulturen. Im Zentrum steht eine effizientere und nachhaltigere Zucht einer in dem südostafrikanischen Land beliebten Nutzfischart (Oreochromis karongae).
Dazu wird erforscht, wie die Reproduktionsleistung der Fische durch optimierte Haltungsbedingungen und Futtersorten erhöht werden kann. An der Fraunhofer-Einrichtung für Marine Biotechnologie in Lübeck werden die Auswirkungen von Temperatur, Licht und Futter auf die Zucht der Fischart untersucht. Ein weiterer Projektbaustein ist die Optimierung der Larvenaufzucht. Mitarbeiter der malawischen Universität LUANAR erforschen dies zunächst in Zusammenarbeit mit der Büsumer Gesellschaft für Marine Aquakultur. In Malawi wird dann eine Brutanlage aufgebaut, die mit Solarstrom betrieben wird. Bei Erfolg könnte sie als Modell für weitere Anlagen dienen.

Die Partner aus Malawi und Deutschland werden außerdem verschiedene Systeme zur Verknüpfung von Fisch- und Gemüseerzeugung bei Farmern vor Ort testen. Ob die veränderten Bedingungen zu gesundheitlichen Verbesserungen innerhalb der Gemeinden führen, ist ebenfalls Gegenstand der Untersuchungen. Darüber hinaus sollen die Bauern in der Herstellung und Haltbarmachung von Gemüse- und Fischprodukten geschult werden, um ihnen zu ermöglichen, die erwirtschafteten Produkte auch als Einkommensquelle zu nutzen. Das Projekt, das 2016 begann, läuft 3 Jahre und wird vom BMEL mit etwa 1,25 Millionen Euro gefördert.

Quelle: AdobeStock/ exclusive-design

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