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Unkrautbekämpfung mit Drohnen Nachhaltige Agrarwirtschaft

Unkrautbekämpfung mit Drohnen

Unkraut aus der Luft zu erkennen und im Anschluss gezielt bekämpfen? Agrar-Drohnen samt Hochleistungskameras sind dazu mittlerweile in der Lage.

Die Bekämpfung von Unkraut ist mühsam und zeitraubend, das weiß jeder Hobbygärtner. In der Landwirtschaft kommt hinzu, dass präzise Informationen über Art und Verbreitung der unerwünschten Pflanzen für eine gezielte Bekämpfung wichtig sind. Ein neues Forschungsprojekt setzt nun zur Lösung dieses Problems auf Drohnen. „Agrar-Drohnen können solche Daten schnell und in hoher Qualität liefern“, erklärt Prof. Dr. Michael Hahn von der Hochschule für Technik Stuttgart, die mit anderen Partnern gemeinsam am Projekt Remweed arbeitet.

Die unbemannten Flugobjekte werden mit Farb- und Multispektralkameras sowie weiteren Sensoren ausgestattet. Das ermöglicht die hochaufgelöste Darstellung einzelner Ackerschläge in 3D-Bildern. Sie geben unter anderem Aufschluss über die Unkrautarten und –dichte, über den Deckungsgrad von Zwischenfrüchten und Mulch sowie den Zustand der Kulturpflanzen. Um die Eignung der Luftbilder zu überprüfen, setzen die Forscherinnen und Forscher im Praxistest auf ausgewählten Flächen konventionelle Methoden zur Unkrautbestimmung am Boden ein und vergleichen die Ergebnisse anschließend miteinander.
In einem weiteren Schritt werden auf Grundlage der Fotos Applikationskarten für die Anbauflächen entwickelt. Sie sollen die Landwirte in die Lage versetzen, punktgenau gegen Unkraut vorzugehen und Herbizide wirksamer einzusetzen. Das Ziel: Ein Online-Beratungssystem für Landwirte, das Lösungsvorschläge zur nachhaltigen Unkrautbekämpfung anbietet, ein weiterer Schritt zur Präzisionslandwirtschaft.

Das Projekt läuft bis Juli 2019 und wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert.

Bild: M. Welling, Thünen-Institut

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