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Klimafreundlich Düngen Nachhaltige Agrarwirtschaft

Klimafreundlich Düngen

Landwirtschaftlich genutzte Pflanzen brauchen Nährstoffe. Doch beim Düngen kann klimaschädlicher Stickstoff freigesetzt werden. In einem interdisziplinären Forschungsprojekt suchen Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft nach neuen, klimafreundlichen und nachhaltigen Düngesystemen.
Harnstoff hat einen hohen Stickstoffgehalt und ist günstig. Das macht ihn zu einem beliebten Pflanzendünger. Der Stoff gilt aber auch als Verursacher klimaschädlicher Lachgas- und Ammoniakemissionen. Im Forschungsprojekt untersuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diesen Zusammenhang und wie die Emissionen verringert werden können.

In Freilandversuchen wird Harnstoff mit einer speziellen Düngetechnik nah an die Wurzeln der Nutzpflanze gebracht. Dadurch soll die Umwandlung in umweltgefährdende chemische Verbindungen reduziert werden. Gleichzeitig werden Stickstoffverluste vermindert und somit die Düngewirkung des Harnstoffs verbessert.
Die Forscher schauen aber noch genauer hin: Sie nehmen den gesamten Umwandlungsprozess des Stickstoffs unter die Lupe. In Laborexperimenten und im Gewächshaus untersuchen sie, wie der Dünger von den Pflanzen aufgenommen wird und messen Verluste durch Auswaschung oder gasförmige Emissionen.

Am Verbundprojekt sind die Technische Universität München, die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung und das Thünen-Institut sowie die Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt und das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie beteiligt. Das Vorhaben wird durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft mit rund einer Million Euro gefördert und vom Projektträger BLE betreut.

Ausbringung von Düngemittel Bild: www.oekolandbau.de/BLE/T. Stephan