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Diagnose auf dem Acker

Satellitenaufnahmen können Landwirten helfen, ihre Felder noch effizienter und nachhaltiger zu bewirtschaften. Mit einem aktuellen Forschungsprojektsollen zukünftig Managementmaßnahmenauf dem Feld erleichtert werden.

Diagnose auf dem Acker

Eine bessere Nutzung von Satellitenaufnahmen soll Landwirten helfen, ihre Felder noch effizienter und nachhaltiger zu bewirtschaften. Das neue Forschungsprojekt „Die Diagnose im Feld – Big Data basierte Ursachenklärung für satellitenerfasste Standortunterschiede (Big-Picture)“ setzt genau hier an. „Das Projekt Big-Picture ist ein echtes Big Data-Vorhaben mit herausragender Datenbasis und Service-Orientierung. Es ist innovativ und praxisrelevant“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Peter Bleser, bei der Übergabe der Zuwendungsbescheide für das Projekt an die Unternehmen „Spatial Business Integration GmbH“ und „rasdaman GmbH“ am 10. Oktober in Darmstadt.

„Big Picture“ will mit Hilfe von Big-Data-Technologien Auffälligkeiten auf Feldern interpretieren, die durch Satelliten-Sensoren erfasst werden. Aus der Auswertung der Aufnahmen sollen dann gezielt Maßnahmen abgeleitet werden: Welche Düngung ist ratsam, welche Sortenwahl vorteilhaft oder welches Pflanzenschutzmittel hilfreich? Das Projekt will so die Prozesskette vom Erfassen der Symptome auf dem Feld via Satellit über die Diagnose bis hin zur Therapieempfehlung automatisieren können. Im Rahmen des Vorhabens sollen u.a. Untersuchungen an einer Stichprobe von rund 55.000 Feldern mit unterschiedlichen Feldeigenschaften in etwa 32 Anbaugebieten in Deutschland erfolgen. Die Gesamtkosten des Verbundvorhabens belaufen sich auf rund 1,3 Mio. €. Das BMEL fördert das Projekt mit Mitteln aus dem Programm zur Innovationsförderung in Höhe von rund 900.000 €.

Die Bundesregierung hat sich in der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie dazu verpflichtet, die Rohstoffproduktivität bis 2020 gegenüber dem Stand von 1994 zu verdoppeln. Auch in der Landwirtschaft bieten sich Möglichkeiten, Ressourcen noch effizienter zu nutzen. Wichtige Ansatzpunkte bieten hier moderne Produktionstechniken und Farm-Managementsysteme unter verstärktem Einsatz von satelliten- oder sensorgesteuerten Daten. In einer Bekanntmachung „Big Data in der Landwirtschaft“ zur Steigerung der Ressourceneffizienz fördert das BMEL daher Vorhaben mit rund 29 Millionen Euro – darunter auch das jetzt in Darmstadt bewilligte Vorhaben „Big Picture“.

Förderbescheidübergabe: (v.l.n.r.) Dimitri Warkentin (BLE), Prof. Dr. Peter Baumann (rasdaman GmbH), Dr. Jürgen Born (Spatial Business Integration GmbH) und Dr. Katrin Born (Spatial Business Integration GmbH) und Peter Bleser MdB, Quelle: Spatial Business Integration GmbH