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Wildpilze

Wildpilze sind sehr viel stärker mit Schwermetallen belastet als andere Lebensmittel. Das ist das Ergebnis von Untersuchungen, die die Lebensmittelüberwachungsämter in Deutschland durchgeführt haben.

Wildpilze reichern Schwermetalle an

Wildpilze sind sehr viel stärker mit Schwermetallen belastet als andere Lebensmittel. Das ist das Ergebnis von Untersuchungen, die die Lebensmittelüberwachungsämter in Deutschland durchgeführt haben.

Wie die Analyse von 164 Pilzproben auf Blei, Cadmium, Quecksilber, Aluminium, Arsen und Nickel zeigte, sind Wildpilze aus unseren Wäldern, vor allem mit Quecksilber belastet. Untersucht wurden frische und tiefgefrorene Wildblätter- und Wildröhrenpilze sowie Wildpilzkonserven. Bei etwa 60 Prozent der Proben lagen die Quecksilbergehalte deutlich höher als bei anderen Lebensmitteln. Im Mittel wiesen Röhrenpilze einen Wert von 0,103 Milligramm Quecksilber pro Kilogramm auf, getrocknete Wildpilze einen Wert von 2,42 Milligramm pro Kilogramm. Den Rekord hielt ein Produkt aus getrockneten, pulverisierten Steinpilzen mit einem Wert von 4,71 Milligramm pro Kilogramm – nahezu 500 mal mehr als der gesetzliche Höchstwert für Lebensmittel von 0,01 Milligramm pro Kilogramm. Bei anderen Lebensmitteln liegen die Werte im Mittel gewöhnlich bei 0,002 bis 0,003 Milligramm pro Kilogramm.

Auch bei den frischen Pilzen waren Steinpilze besonders stark mit Quecksilber belastet. Laut den vorliegenden Untersuchungen weisen Wildpilze zudem vergleichsweise hohe Konzentrationen von Blei, Cadmium und Aluminium auf. Darüber hinaus zeigen die Ergebnisse, dass Pilze in Süddeutschland aufgrund des Reaktorunfalls von Tschernobyl im Jahr 1986 noch immer zusätzlich radioaktiv belastet sein können. Wildpilze sollten deshalb immer in Maßen gegessen werden – bei regelmäßigem Verzehr nicht mehr als 200 bis 250 Gramm pro Woche.

Waldpilze; Bild: A. Töpfer

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