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Öffentliche Güter

Landwirtschaft ist in unseren Köpfen eng mit der Produktion von Konsumgütern verbunden. Doch in Wäldern und auf Feldern wird weit mehr als Holz, Getreide, Obst oder Gemüse produziert.

Öffentliche Güter fördern

Landwirtschaft ist in unseren Köpfen eng mit der Produktion von Konsumgütern verbunden. Doch in Wäldern und auf Feldern wird weit mehr als Holz, Getreide, Obst oder Gemüse produziert. Öffentliche Güter wie der Erholungsort Wald, Wasserqualität oder Artenvielfalt werden ebenfalls bereitgestellt. Doch wer profitiert von ihnen und wer bezahlt sie?

Öffentliche Güter werden im Gegensatz zu Lebensmitteln nicht produziert, damit einzelne Menschen sie konsumieren; sie entstehen für die Allgemeinheit. In Land- und Forstwirtschaft sind das häufig immaterielle Errungenschaften. Neben den genannten gehören zum Beispiel auch die Schaffung und der Erhalt von Kulturlandschaften sowie Maßnahmen zum Klimaschutz dazu.

Solche Themen sind für die Umwelt und unser eigenes Wohlergehen von großem Wert. Dieser lässt sich aber, im Gegensatz zum Wert eines Autos, nicht so leicht beziffern. Und weil öffentliche Güter keine Waren sind, die am Markt gewinnbringend verkauft werden können, fehlt der Anreiz, sie zu optimieren. Ihr Potenzial wird nicht voll ausgeschöpft.

Das will das EU-Forschungsprojekte PROVIDE, das seit 2015 läuft, ändern. Gemeinsam mit Kollegen von 14 europäischen Universitäten, Hochschulen und Forschungseinrichtungen aus 13 EU-Staaten arbeiten auch die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung in Brandenburg an einer Lösung des Problems. Was müssen Landwirte beachten, wenn sie nicht nur Lebensmittel produzieren, sondern auch öffentliche Güter bereitstellen? Kann die EU-Agrarförderung die bislang fehlenden (finanziellen) Anreize schaffen? Bis 2018 wollen die Forscher erste Antworten gefunden haben.

Artenvielfalt; Bild: A. Töpfer