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Samen von Bitterlupinen Gesundes Leben

Vorsicht bei Lupinensamen

Als heimischer Ersatz für Soja erfreut sich die Lupine wachsender Beliebtheit. Doch bei der Verwendung ist Vorsicht geboten, denn neben den ungefährlichen Süßlupinen gibt es auch die Bitterlupinen. Diese enthalten giftige Alkaloide. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt daher vor dem Verzehr von unbehandelten Bitterlupinen.

Die Samen der Lupine enthalten hochwertiges Eiweiß. Die Hersteller von glutenfreien Back- und Teigwaren oder Produkten für Milcheiweißallergiker greifen daher oft auf sie zurück. In manchen europäischen und nordafrikanischen Ländern werden die Hülsenfrüchte auch als Knabberartikel konsumiert. Doch je nach botanischer Art und geographischer Herkunft der Lupinen können ihre Samen bittere Chinolizidinalkaloide enthalten. Werden diese Alkaloide in einem sogenannten „Entbitterungsprozess“ nicht fachgerecht entfernt, können sie beim Menschen Vergiftungssymptome auslösen.

In der Vergangenheit sind deshalb vereinzelt Vergiftungsunfälle vorgekommen. Das BfR empfiehlt Verbraucherinnen und Verbrauchern, die über keine eigene Sachkunde verfügen, auf eindeutig als Süßlupinensamen oder als bereits entbitterte Bitterlupinensamen ausgewiesene Erzeugnisse zurückzugreifen und auf die eigene Entbitterung von Lupinensamen zu verzichten. Herstellern empfiehlt das BfR, bei der Produktion von Mehl auf Lupinensamen zurückzugreifen, die alkaloidarm sind bzw. ausreichend entbittert wurden.

Die Mehrheit der Verbraucherinnen und Verbraucher muss sich allerdings keine Sorgen machen: Laut einer repräsentativen Studie im Auftrag des BfR haben nur 9,2 Prozent überhaupt schon einmal Lebensmittel mit Lupinensamen bewusst gegessen. Der Anteil derjenigen, die dafür unverarbeitete Lupinensamen kauften und selbst weiterverarbeiteten, ist mit nur 1,2 Prozent äußerst gering.

Blaue Lupine; Quelle: www.oekolandabu.de/BLE/T.Stephan