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Afrikanische Schweinepest

Afrikanische Schweinepest: Informationen zu Fällen bei Wildschweinen in Deutschland

Die Tierseuche ist für den Menschen ungefährlich – vereinzelt Hausschweinbestände betroffen

In Deutschland sind Fälle der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern aufgetreten. Ein erster Fall der für Menschen ungefährlichen Tierseuche war im September 2020 bei einem Wildschwein im Landkreis Spree-Neiße bekannt geworden. Weitere Fälle in Brandenburg,Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern folgten. Im Juli 2021 wurde die ASP erstmals bei Hausschweinen in Brandenburg sowie in Mecklenburg-Vorpommern im November 2021 amtlich festgestellt.

Die ASP tritt seit 2014 in verschiedenen Ländern der EU auf. Diese für Schweine und Wildschweine sehr bedeutsame Tierseuche verbreitet sich - ausgehend von östlich an die EU angrenzenden Ländern - zusehends in Europa.

Keine Gefahr für den Menschen

Bei der ASP handelt es sich um eine schwere Virusinfektion, die ausschließlich Schweine (Haus- und Wildschweine) betrifft und für diese tödlich ist. Für den Menschen stellt sie keine Gefahr dar.

Lebensmittel als Infektionsquelle

Das Virus wird direkt über Tierkontakte oder indirekt, zum Beispiel über Fleisch oder Wurst von infizierten Tieren, übertragen. Unter ungünstigen Bedingungen können unachtsam entsorgte Reste von virushaltigem Reiseproviant ausreichen, um die Seuche einzuschleppen. Solche Essensreste sollten daher vermieden oder für Wildschweine nicht zugänglich entsorgt werden.

Für Haus- und auch für Wildschweine besteht seit Jahrzehnten ein Verbot der Verfütterung von Küchen- und Speiseabfällen. Da das Virus außerordentlich lange ansteckungsfähig bleibt, kann es auch durch Gegenstände wie Werkzeuge, Schuhwerk oder Kleidung sowie Transportfahrzeuge weiter verbreitet werden. Deshalb sollten Reisende - auch Jagdreisende - und Transporteure sich besonders vorsichtig und verantwortungsvoll verhalten und Hygienemaßregeln beachten.

ASP: Vorsorge steht an erster Stelle

Das BMEL steht in engem Kontakt mit den Bundesländern und den einschlägigen Verbänden; bestehende Aufklärungs- und Überwachungsmaßnahmen wurden intensiviert und werden regelmäßig der Situation angepasst. Das BMEL hat darüber hinaus erneut eine Sensibilisierung der Öffentlichkeit, Jäger und Landwirte, insbesondere Schweinehalter, osteuropäischer Arbeitnehmer sowie von Reisenden - auch durch eine intensivierte Pressearbeit - veranlasst. Außerdem engagiert sich das BMEL für einen regen Austausch in Bezug auf ASP mit den zuständigen Behörden Belgiens, der Niederlande und Luxemburgs einerseits und Polen und Tschechien andererseits.

Eine funktionierende Früherkennung von möglichen Einschleppungen nach Deutschland stellt hohe Anforderungen an Schweinehalter, Tierärzte und Jäger dar, um der Tierseuche im Fall des Falles möglichst wenig Zeit für die Weiterverbreitung zu geben.

 

Quelle: AdobeStock/wojciech nowak